Samstag, 24. November 2012

24.11.2012 - Santa Maria del Fiore - Porta della Mandorla

Porta della Mandorla am Dom von Florenz

An der Nordseite des Doms befindet sich die nach dem spätgotischem Hochrelief bezeichnete Porta della Mandorla. Die Außenseite von Santa Maria del Fiore in Florenz ist ein wunderbares Freilichtmuseum, das nun wieder eines seiner berühmtesten "Exponate" zeigt. Zehn Jahre hat die Restauration der Pforte, der Reliefs und des Mosaiks gedauert. Anfang Juni 2012 wurde die häßliche Plane abgenommen und fielen die Gerüste. Von nun an kann man kostenfrei eines der berühmtesten Werke der italienischen Renaissance bewundern. Die Einfassung der Pforte, die aus Marmorreliefs und kostbaren Intarsienarbeiten besteht wurde zwischen 1391 und 1422 vorgenommen. Bekannte Künstler wie Donatello und vor allem Nanni di Banco waren an dem Werk beteiligt.

Maria in der Mandorla (Gianni di Banco, frühes 15. Jh.)
Maria in der Mandel oder der Mandorla wird hier ohne ihren Sohn dargestellt. Sie hält ihren Arm so als würde sie den Gürtel präsentieren, den der heilige Thomas unten links als Beleg für die Himmelfahrt der Gottesmutter in Empfang genommen haben soll. Auf ihrer Himmelfahrt wird sie von Engeln begleitet, die sie in einer Mandelschale in den Himmel schippern. Der Dom Santa Maria del Fiore ist dieser Frau gewidmet. Das Relief im Tympanon strahlt große Eleganz aus. Das Mosaik darunter stammt von den Ghirlandaio-Brüdern David und Domenico.

Verkündigung Mariae (David und Domenico Ghirlandaio (1489-1490)
Das Mosaik stellt die Verkündigung der unbefleckten Empfängnis dar, ein Bild das dem klassischen Kanon entspricht und so etwas wie ein Standard in der mariengläubigen Stadt Florenz war. Dies ist der Moment, da Maria zur Mutter Gottes wird, darüber die Himmelfahrt, mit der sich ihr irdischer Lebenskreis schließt. Eigentlich sollte die Restaurierung nur 2 Jahre dauern, aber daraus sind schnell einmal 10 Jahre geworden. Und alles für die Schönheit von Florenz und dem Glanz am Dom. Und man muss nicht einmal Eintritt zahlen. Dennoch lohnt ein Besuch im Dom-Museum, weil dort einige originale Skulpturen der Pforte aufbewahrt werden.

Die Porta della Mandorla in voller Schönheit ohne Planen und Gerüste
Wenn man genauer hinschaut, ist alles ein wenig schief. Entweder habe ich einen Knick in der Optik oder der Dom, alles Handarbeit, steht schief. Ist egal und gut so, macht ihn nur noch schöner. Wer etwas über das Leben der Maria erfahren möchte, wird schon am Äußeren des Domes fündig. Wunderbar.

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