Donnerstag, 14. Januar 2021

Un cantiere si evolve


 Si costruiscono una Coop nuova. Più grande, con il doppio della superficie della inCoop vecchia in via 

Sonntag, 23. März 2014

Certosa di Galuzzzo


Die ersten Abschnitte der Certosa von Galluzzo wurden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Es folgte der weitere Ausbau. Die Kartause besteht aus Kirche, Kapitelsaal, Refektorium, verschiedenen Klöstern, Werk- und Wohnstätten für die Mönche und Konvertiten. 

Konvertiten beim Verteilen einer Mahlzeit an einen der Mönche
 
Der Palast fällt gleich ins Auge, wenn man die Certosa erklimmt. Er begrenzt das Gelände auf südlicher Seite. Aus erhaltenen gebliebenen Dokumenten kann man entnehmen, dass ein Entwurf des Palastes auf das Jahr 1355 zurückgeht. 1356 begannen dann die Bauarbeiten, die anfänglich gut voran gingen, ein Jahr später jedoch  auf Grund von Geldmangel eingestellt wurden. Der Palast Acciaioli erfuhr einige Umbauten.

Links der Palast mit den Zinnen

Heute beherbergt eine Gemäldegalerie, in der einige Fresken von Pontormo ausgestellt sind, die aus dem Kloster stammen. Pontormo hat sie in den Jahren 1523-25 gemalt, in den Jahren 1955-56 wurden sie im Palast aufgehängt um zerstörerische Umwelteinflüsse zu vermeiden. Es handelt sich um einen Passionszyklus, der aus folgenden Fresken besteht: Gebet im Garten, Christus vor Pilatus, Leidensweg auf den Kalvarienberg, Beweinung und Auferstehung. Zum Zyklus gehörten noch die Kreuzigung und die Grablegung, von denen nur noch die Entwürfe in den Uffizien erhalten geblieben sind. Im Kloster kann man eine Kopie sehen, um zu verstehen wie die Fresken damals angebracht wurden.
Pontormo floh in die Certosa vor der Pest 1523, die schon seinem Meister Andrea del Sarto das Leben gekostet hat. Die Einsamkeit und das asketische Leben, die er hier kennenlernte, veränderten ihn und seine Malerei. Nunmehr standen religiöse Themen im Mittelpunkt seines Schaffens. Der Zyklus von Pontormo in der Certosa, sowie der Zyklus des Rosso Fiorentino in Volterra, fielen mit dem zunehmenden Einfluss der Reformation und der Ideen des Erasmus von Rotterdam zusammen. Die Formen verlieren ihre Konturen, die Gesichter der abgebildeten Figuren drücken Angst und intensive Spannung aus.

Die San Lorenzo Kirche wurde im 14. Jahrhundert gegründet und im 17. Jahrhundert umgebaut.
San Lorenzo in der Certosa

Mittwoch, 2. Januar 2013

2.1.2013 - Andrea del Sarto III

Andrea del Sarto III - Ein Blitz straft die Spieler (1510)


Es folgt das zweite Fresko von Andrea del Sarto, links von der Büste, die die Serviten-Brüder für ihn stifteten.


Filippo Benizzi kommt mit zwei seiner Ordensbrüder an einen Ort, wo schon zwei Männer am Boden liegen. Ein dritter hält sich den Kopf, wohl verzweifelt. Vor ihm liegen zwei lange Stangen, im Hintergrund flieht ein Pferd. Ein anderer Mann flieht mit einer Frau. Sie werfen einen letzten Blick auf die Szenerie. Vor wenigen Augenblicken hat man wohl noch friedlich beisammen unter dem Baum gesessen und Karten gespielt. Die Karten liegen durcheinander geworfen auf dem roten Mantel neben einem der scheinbar leblosen Männer.  Alles sieht aus als wären sie in Streit geraten, vielleicht hatte jemand verloren, Haus und Hof und vielleicht sogar Weib oder Leben. Filippo Benizzi betritt die Szene mit zwei Brüdern. Plötzlich fährt ein Blitz in den Baum und erschrickt die Anwesenden.  Die einzige Kreatur, die sich einer neu gewonnen Freiheit zu freuen scheint, ist der Hund im Vordergrund. Filippo Benizzi mag zufällig seine Hand gehoben haben und der feurige Blitz fährt vom Himmel nieder und spaltet den Baum.

Der Blitz schlägt in den Baum ein und alle rennen auseinander

Der Blitz gilt in der Bibel als Zeichen für den Zorn Gottes, siehe Lukas 17, 25: "Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzt und leuchtet über alles, was unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein." Das heißt, dass die Wiederkunft von Christus wie ein Blitz geschehen wird, ähnlich plötzlich wie die Flut, aus der nur Noah retten konnte und das Feuer, das plötzlich über Sodom hereinbrach und den Sündern keine Chance ließ. Die Landschaft ist ideal und irgendwie statisch und im starken Kontrast zu der bewegten Szene.
Ein anmutiges Landschaftsbild, nur die Flüchtenden geben ihm Dramatik




Samstag, 29. Dezember 2012

28.12.2012 - Andrea del Sarto II

Andrea del Sarto im Chiostrino dei Voti (SS. Annunziata) in Florenz

Lasst mich also mit dem ersten Fresko anfangen: Der heilige Philippus heilt einen Lepra-Kranken (1509-1510). Ob es nun chronologisch das Erste war oder ob Andrea del Sarto an mehreren Fresken gleichzeitig arbeitete, wie es sich für eine Werkstatt gehörte, in der es neben einem Meister und Inhaber, sicherlich mehrere Gesellen gab, wird sich später herausstellen.

Philippus mit zwei seiner Mitbrüder
Die Legende beschreibt, dass Philippus Benititius (1233-1285) in Camigliano, in der Nähe von Siena an einem Wintertag einen armen Leprakranken traf. Von tiefem Mitleid bewegt, zog sich Philippus, da er kein Geld bei sich hatte, die Kutte aus und gab sie dem Leprakranken. Kaum hatte der Kranke die Kutte umgelegt, schon fühlte er sich geheilt. Der Ruf des Wunders gelangte bis nach Viterbo, wo gerade die Kardinäle zusammen saßen, um einen Nachfolger für den kürzlich verstorbenen Papst Klemenz IV. zu finden. Kardinal Ottobuono Fieschi schlug dem heiligen Kollegium vor, Philippus als Papst zu wählen. Sobald dieser davon erfuhr, floh er in eine Einsiedelei am Monte Amiata. Dort blieb er, bis ein neuer Papst gewählt worden war.  

Philippus hilft einem Leprakranken (Foto: Sailko)
Auf dem Fresko sieht man ihn wie er sich zum Leprakranken hinlehnt, sich fast angezogen von ihm fühlt. Weiter oben ist er ohne seine Kutte dargestellt. Das Fresko befindet sich rechts neben der Büste von Andrea del Sarto.

Damit man den räumlichen Zusammenhang sieht






Freitag, 28. Dezember 2012

27.12.12 - Andrea del Sarto I

Andrea del Sarto - I

Andrea del Sarto hieß eigentlich Andrea d'Agnolo di Francesco di Luca di Paolo del Migliore Vannucchi. Er lebte vom 16. Juli 1486 bis 29. September 1530. Er kam in Florenz auf die Welt, wo er auch starb.


Andrea del Sarto
Das Chiostrino dei Voti ist eine Art Vorhof zur Basilika SS. Annunziata in Florenz. In den Bögen gibt es einen interessanten Freskenzyklus, der im 15. und 16. Jahrhundert angelegt wurde. Hier arbeiteten eine Reihe der damals großen "neuen Meister", die später dem Manierismus zugeordnet wurden. Hier arbeiteten neben Andrea del Sarto auch Pontormo und Rosso Fiorentino.

Giovanni Battista Caccini (1556-1613) war ein Florentiner Bildhauer und Architekt. Von ihm stammt unter anderem das Cyborium in Santo Spirito. Von ihm stammt auch der Portikus der Basilika SS. Annunziata und eben die Plastik, die die Brüder des Klosters für den großen Meister stifteten.

Text unter der Büste für Andrea del Sarto

Die Brüder des Ordens waren Andrea del Sarto sehr dankbar für seine religiösen Fresken, in denen er den Gründer des Serviten-Ordens Philippus Benitius verherrlichte. Auf der Tafel darunter steht: Andrea Sarto, ein Florentiner, bekannter Maler, hat hier im Vestibül zur Basilika viel ausgemalt und dekoriert zur Verzierung des bewunderten Tempels ... Bruder Laurentius und seine Brüder... stifteten in dankbarer Erinnerung dieses Denkmal ..." So oder ähnlich lautet der lateinische Text.

Von den Fresken an den Wänden des Chiostrino dei Voti stammen die folgenden von Von Andrea del Sarto:

Der heilige Philippus heilt einen Lepra-Kranken (1509-1510)
Bestrafung der Fluchenden (1510)
Heilung einer Besessenen (1509-1510)
Tod des Philippus Benitius und Auferstehung eines Jungen (1510)
Anbetung einer Reliquie des heiligen Philippus durch die Florentiner (1510)
Reise der Magier (1511)
Geburt der heiligen Jungfrau (1513-1514)

Es folgen weitere Kommentare zu den wirklich interessanten Fresken.

Sonntag, 9. Dezember 2012

9.12.2012 - Bruderschaft S. Girolamo und S. Francesco Poverino

Die Bruderschaft S. Girolamo und S. Francesco Poverino


An einem der schönsten Plätze von Florenz, der Piazza Santissima Annunziata befindet sich eine kleine Kirche, die von der Bruderschaft S. Girolamo und S. Francesco Poverino betrieben wird. 

Eingang zur Kirche
Inschrift über dem Eingang

Die Bruderschaft hatte die Kirche von der Gesellschaft Jesus Christus am Kreuz übernommen, die zum, von Philippus Benitius gegründeten Serviten-Orden gehörte. Die Bruderschaft hat heute das vom Bischof sanktionierte Privileg, die sonntägliche Messe in Latein abzuhalten. Der Gottesdienst wird nach dem tridentinischen Ritus gefeiert und gregorianische Gesänge werden gepflegt.

Der aktuelle Plan für die lateinische Messe
Im Vorraum auf der linken Seite, über dem Büchertisch, hängt ein Kreuz mit all den Utensilien, mit denen Christus am Kreuz gequält wurde.

Alles da: Dornenkrone, Speer und Schwamm mit Ysop am Holzstecken
Eine Büste des heiligen Antoninus, eines Bischofs von Florenz, ziert eine weitere Wand des Vorraums. Die Wandgemälde wurden kürzliche renoviert.

Sant'Antonino
 Die Ausstattung ist barock und ziemlich schlicht, schafft aber die richtige Athmosphäre für einen Gottesdienst in Latein.